Der Feuerwehrbedarfsplan für die Feuerwehr Sehnde wird in der Risikobewertung für die Ortsfeuerwehr Evern wie folgt geändert:

Bisher:  TSF   neu TSF-L

Für das bei der Ortsfeuerwehr Evern stationierte TSF steht die Ersatzbeschaffung an. Im Haushaltsjahr 2017 sind Mittel in Höhe von 150.000,-- € eingestellt.

Im Feuerwehrbedarfsplan ist aufgrund der Risikoabschätzung als Ergebnis für die Ortsfeuerwehr Evern ein TSF vorgesehen.

Nach einsatztaktischen Überlegungen und um den Standort der Ortsfeuerwehr Evern zu sichern, wird vorgeschlagen, den bestehenden Feuerwehrbedarfsplan wie folgt zu ändern:

Bisher TSF    neu  TSF-L

Das Stadtkommando der Stadt Sehnde hat in Abstimmung mit der Ortsfeuerwehr Evern beantragt, anstelle eines TSF ein so genanntes Tragkraftspritzenfahrzeug Logistik (TSF-L) zu beschaffen. Es handelt sich hierbei um ein Fahrzeug der 7,49 t-Klasse, das mit Doppelkabine (Doka), einem kleinen Gerätekoffer und einer Ladefläche (mit Plane oder festem Aufbau) mit Ladebordwand ausgestattet ist. Ein Teil der erforderlichen Beladung ist im Gerätekoffer fest untergebracht, während der Rest der Beladung in Rollcontainern auf der Ladefläche untergebracht ist. Bei Bedarf können diese entnommen und das Fahrzeug für Logistikzwecke genutzt werden.

Die Feuerwehr benennt folgende Vorteile dieses Fahrzeugs:

1. Bei der Beschaffung des ersten TSF-W im Stadtgebiet (für die OF Wassel) wurde vom VA eine Grundsatzentscheidung hinsichtlich des Fahrgestells getroffen. Es standen ein LKW-Fahrgestell (Doka, 7,49 t) und ein Transporter-Fahrgestell (Doka, 6,5 t) zur Verfügung. Beim Transporter-Fahrgestell stand wegen der geringen Fahrzeugbreite (ca. 2 m) gegenüber dem LKW-Fahrgestell (Breite ca. 2,5 m) so wenig Platz für die vier Feuerwehrangehörigen im hinteren Bereich der Kabine zur Verfügung, dass es unmöglich war, den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt anzulegen. Bei den mittlerweile vorhandenen Mehrzweckfahrzeugen und Mannschaftstransportfahrzeugen handelt es sich auch um Fahrzeuge mit dieser geringen Breite – dort sind aber nur drei Sitzplätze nebeneinander angeordnet. Der VA entschied damals insbesondere wegen der Platzproblematik für das LKW-Fahrgestell. Da die heute üblichen TSF auf Transporter Fahrgestellen mit Doka aufgebaut sind, besteht hier dasselbe Platzproblem.

2. Die Verwendungsmöglichkeiten des Fahrzeuges innerhalb des Löschbezirks und der Stadtfeuerwehr sind erheblich größer, als die eines einfachen TSF. Für die weitere Entwicklung sind somit mehr Möglichkeiten gegeben. Beispielsweise könnten zusätzliche Sondergeräte, wie etwa Tauch- und Kellerentwässerungspumpen, verladen und zu den jeweiligen Einsatzstellen gebracht werden und das Fahrzeug stünde bei Großeinsätzen nach Absetzen der Beladung für Logistikzwecke (Transport von Atemluftflaschen, Verpflegung, kontaminierte Ausrüstung usw.) ergänzend zum GW L1 zur Verfügung.

3. Sollte die Ortsfeuerwehr personell in den nächsten Jahren keinen Zuwachs mehr haben und dadurch ihrer Existenzgrundlage verlieren, könnte das Fahrzeug einfacher einer an-deren Ortsfeuerwehr zugeordnet werden, weil es vielseitiger einsetzbar ist. Ein zusätzliches TSF wird nicht benötigt.

Das Stadtkommando unterstützt den Vorschlag der OF Evern ausdrücklich. Zwar handelt es sich nicht um ein genormtes Fahrzeug, aber das Bayrische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr hat 2015 eine technische Baubeschreibung herausgegeben, die Grundlage der Beschaffung sein könnte.

Unter Einbeziehung der hier aufgeführten Überlegungen wird diese Veränderung als sinnvoll angesehen.