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Ratsinformationssystem

Vorlage - 2019/0508  

Betreff: Unterrichtung des Rates der Stadt Sehnde über die Entwicklung der Haushaltssituation im Haushaltsjahr 2018 nach Abschluss des Haushaltsjahres
Status:öffentlichVorlage-Art:Informationsvorlage
Federführend:FD Finanzen   
Beratungsfolge:
Fachausschuss Finanzen, Steuerung, Innere Dienste Kenntnisnahme
20.03.2019 
Sitzung des Fachausschusses Finanzen, Steuerung, Innere Dienste zur Kenntnis genommen   
Rat der Stadt Sehnde Information ohne Beratung

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Haushaltsprognose 2018

Sachverhalt:

Gemäß Ratsbeschluss ist der Rat über die Entwicklung der Haushaltssituation der Stadt Sehnde regelmäßig zu unterrichten:

 

I. Von daher wurde die als Anlage beigefügte Übersicht zum voraussichtlichen Abschluss des Ergebnishaushalts des Haushaltsjahres 2018 erstellt. Grundlage der Berechnungen der Veränderungen im Ergebnishaushalt sind die bisher bekannten Ergebnisse der Jahresrechnung 2018. Die Jahresabschlussarbeiten sind jedoch noch nicht abgeschlossen, da unter anderem die Abschreibung und die Auflösung der Sonderposten noch nicht abschließend ermittelt und gebucht sind. Von daher gibt es noch Risiken im Rahmen der Abschreibung, der Auflösung der Sonderposten, der Bildung von Rückstellungen etc., die das jetzt ausgewiesene Ergebnis noch verändern können. 

 

Die Höhe der Gewerbesteuererträge weist bei einem Ansatz von 7 Mio. € nun rd.
6,55 Mio. € als endgültiges Ergebnis aus. Diese Mindererträge in Höhe von ca. 450 T€ sind auf eine Vielzahl von Rückzahlungsverpflichtungen von Abrechnungen und Sondereffekten gegenüber den veranlagten Vorausleistungen zurückzuführen.

 

Die Gemeindeanteile aus der Einkommensteuer haben sich sehr dagegen positiv entwickelt. Nach der Endabrechnung vom Januar d.J. verbleiben Mehrerträge in Höhe von etwa 600 T€, was nach den Orientierungsdaten des Landes für 2018 nicht absehbar war. Die Schlüsselzuweisungen des Landes sind ebenfalls um mehr als 440 T€ besser ausgefallen, als in der Planung berücksichtigt werden konnte.

 

Die Personalaufwendungen sind um etwa 390 T€ geringer ausgefallen als geplant. Dies ist darauf zurückzuführen, dass verschiedene Personalstellen nicht oder verspätet besetzt wurden. Darüber hinaus führt auch der Wegfall der Lohnfortzahlung bei langzeiterkrankten Mitarbeiter*innen zu diesem Ergebnis. Hier zeichnet sich aber auf Grund der geänderten Personalaufwandsplanung eine kontinuierliche Anpassung der Ansätze an die Ergebnisse ab. Insgesamt beträgt die Abweichung zwischen Ansatz und Ergebnis weniger als 2,7 %.

 

Die Konzessionsabgaben fallen in Summe geringer als geplant aus. Insgesamt sind hier Mindererträge von rd. 109.000 € zu verzeichnen. Die Gewinnausschüttung der Stadtwerke Sehnde GmbH ist dagegen um rd. 24 T € höher ausgefallen als vorgesehen.

 

Die größte Ergebnisveränderung ist im Bereich der Minderaufwendungen für Sach- und Dienstleistungen festzustellen. Hier kommt es nach heutigen Erkenntnissen zu Einsparungen in Höhe von etwa 1,5 Mio. €. Bedingt ist dieses Ergebnis durch Bauunterhaltungsmaßnahmen, die auf Grund fehlender Personalressourcen nicht durchgeführt werden konnten. Darüber hinaus gibt es auch erheblich geringere Aufwendungen bei einer Vielzahl von Bewirtschaftungskosten, wie beispielsweise Energie- und Reinigungsaufwendungen. Auch die Aufwendungen für Mieten und Pachten sind wesentlich geringer ausgefallen, als bei der Haushaltsplanung absehbar war. Hinzu kommt eine Vielzahl von Minderaufwendungen in den verschiedensten Sachkonten der einzelnen Produkte.

 

Insgesamt ergibt sich nach derzeitigem Stand der Jahresabschlussarbeiten eine Verbesserung des ordentlichen Ergebnishaushaltes um ca. 2,69 Mio. €, die in der Anlage im Einzelnen aufgeschlüsselt ist. Mit diesem Ergebnis wird der planmäßige Haushaltsfehlbetrag 2018 in Höhe von 2.542.300 € in einen geringen Überschuss, also eine sogenannte „Schwarze Null“ umgewandelt. Dabei sind Abweichungen bei den außerordentlichen Erträgen aus dem Verkauf von Baugrundstücken etc. noch nicht berücksichtigt. Auch hier kann es noch zu einer Abweichung im Gesamtergebnis kommen.

 

Dieses vorläufige Ergebnis verändert die seit 2010 angesparte Überschussrücklage in Höhe von rd. 10 Mio. € nur geringfügig. Somit kann diese Rücklage auch weiterhin für einen „fiktiven“ Haushaltsausgleich genutzt werden.

 

Diese Prognose des Ergebnishaushaltes beinhaltet die beschriebenen Risiken. Der Jahresabschluss 2018 soll noch im laufenden Jahr fertiggestellt, durch das Rechnungsprüfungsamt geprüft und das endgültige Ergebnis dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

 

Im Finanzhaushalt musste die geplante Kreditaufnahme in Höhe von 4.308.400 € nicht in Anspruch genommen werden, da die Kassenliquidität zur Finanzierung der laufenden Aufwendungen und durchgeführten Investitionsmaßnahmen zu jeder Zeit ausreichend war.

 

 


Anlage/n:

Haushaltsprognose 2018 mit Stand vom 12.03.2019

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Haushaltsprognose 2018 (168 KB)