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Vorlage - 2015/0204  

Betreff: Grundsätze der Aufbauorganisation der Stadtverwaltung Sehnde
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:FB 1 Steuerung und Innerer Service   
Beratungsfolge:
Verwaltungsausschuss Vorberatung
Rat der Stadt Sehnde Entscheidung
30.04.2015 
Sitzung des Rates der Stadt Sehnde ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Anlagen:
organigramm_April_2015

Beschlussvorschlag:

Der Bürgermeister wird beauftragt, die Aufbauorganisation der Stadtverwaltung Sehnde zu überarbeiten. Dabei ist auf die Hierarchieebene der Fachbereichsleitungen zu verzichten und der Verwaltungsaufbau abzuflachen. Es ist ein Verwaltungsvorstand einzurichten. Dieser wird im Einvernehmen mit dem Rat besetzt.

 

 


Sachverhalt:

Die aufbauorganisatorischen Strukturen sind in der Vergangenheit in Abstimmung zwischen dem Bürgermeister und dem Rat festgelegt worden. Die Zusammenarbeit ist dabei stets so erfolgt, dass das Spannungsfeld zwischen der Richtlinienkompetenz des Rates (§ 58 Abs. 1, Ziff. 2 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz - NKomVG) und der Organisations-hoheit des Bürgermeisters (§ 85 Abs. 3 NKomVG) kein praktisches Problem darstellte, sondern die Zusammenarbeit beider Organe unterstrich.

 

Um die Sehnder Stadtverwaltung zukunftsfester zu positionieren, beabsichtige ich in nächster Zeit aufbauorganisatorische Veränderungen vorzunehmen. Anlass dazu sind verschiedene Herausforderungen:

-          Der demografische Wandel bringt einen verschärften Wettbewerb unter den Kommunen um Personal mit sich.

-          Die Bewertungsmöglichkeiten von Stellen in kleinen Kommunen sind a priori geringer

als in größeren.

-          Die Personalbeschaffung wird schwieriger.

-          Die Wahrscheinlichkeit verstärkter MitarbeiterInnenfluktuation wächst.

-          Die Aufgabenstellungen verlangen der Verwaltung eine immer größere Flexibilität ab.

-          Das Durchschnittsalter der Belegschaft steigt.

-          Wir benötigen einerseits mehr Spezialwissen, auf der anderen Seite sind Führung, Kommunikation, Koordination und Wissensmanagement keine Anhängsel mehr, sondern eigenständige Fachlichkeiten geworden.

-          Der Rat übt immer stärker eine Steuerungsfunktion aus und verzichtet auf Detaileingriffe in die Verwaltungsarbeit.

 

Das gegenwärtige Fachbereichsmodell ist nicht geeignet, die zukünftigen Herausforderungen ausreichend zu bewältigen. Dies liegt auch daran, dass die Kultur des Ämtermodells wegen der gleichen Anzahl an Hierarchiestufen in großen Teilen übernommen wurde und deshalb die gewünschte Veränderung nicht erreicht werden konnte.  Ich schlage Ihnen deshalb vor, die Aufbauorganisation dahingehend weiterzuentwickeln, dass auf die FBL-Ebene verzichtet und die Ebene der Produktverantwortlichen in der Verantwortung und Kompetenz deutlich gestärkt wird. Hierdurch werden neue Aufstiegsmöglichkeiten geschaffen, die unsere Stellung im Wettbewerb verbessern und im operativen Geschäft kreative Kräfte bei den MitarbeiterInnen wecken sollen. Aktiv unterstützt werden sollen Verwaltungsvorstand und Produktverant-wortliche durch spezialisierte Servicekräfte der Personal- und Organisationsentwicklung sowie der Automation und des Controlling. Ebenfalls sollen die Kompetenzen der Sachbearbei-terInnen entwickelt werden, um den internen Aufwand zu verringern und die Effektivität der Arbeit zu steigern. Die Produkte sollen zusammengefasst werden. Diese Zusammenfassung soll sich im Wesentlichen an den heutigen Sachgebieten orientieren, kann aber einzelne Veränderungen zur Folge haben. Die Organisationsänderung hat eine Qualitätsverbesserung des Managements ohne Stellenmehrung zum Ziel. Allerdings soll die Stelle eines ausscheidenden Fachbereichsleiters in eine SachbearbeiterInnenstelle umgewandelt werden.

 

Für die strategischen Impulse der Verwaltungssteuerung soll ein Verwaltungsvorstand eingerichtet werden. Der Verwaltungsvorstand verantwortet die Produktsteuerung über Ziele und Kennzahlen, die Weiterentwicklung der MitarbeiterInnenschaft und der Organisation sowie die Koordination der Produktbereiche und die Gesamtkommunikation.

 

Im Anschluss an den Grundsatzbeschluss wird die personelle Stärke des Verwaltungs-vorstands in einem anschließenden Diskussionsprozesses erörtert. Auf dieser Grundlage wird dem Rat ein ergänzender Beschlussvorschlag zur Zustimmung vorgelegt.

 

Ich beabsichtige, die sich aus den generellen Vorgaben zu erarbeitenden Detaillösungen in einem Prozess der MitarbeiterInnenbeteiligung bis zur letzten Ratssitzung vor den Sommerferien zu erarbeiten und dem Rat in einer weiteren Vorlage vorzustellen. Die gegenwärtige Aufbauorganisation ist im anliegenden Organigramm dargestellt.

 

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

Aus der Drucksache ergeben sich finanzwirtschaftliche Auswirkungen:

Ja:

X

Wird ermittelt

Nein:

 

 

Ergebnishaushalt

Verfügbar

Benötigt

Erträge

 

 

Aufwendungen

 

 

Finanzhaushalt

Verfügbar

Benötigt

Einzahlungen

 

 

Auszahlungen

 

 

 

 


Anlage/n:

Organigramm der Stadt Sehnde

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich organigramm_April_2015 (83 KB)