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Auszug - Mitteilungen des Bürgermeisters  

Sitzung des Rates der Stadt Sehnde
TOP: Ö 2
Gremium: Rat der Stadt Sehnde Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 28.02.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 20:10 Anlass: Sitzung
Raum: Ratssaal des Rathauses
Ort: Eingang Nordstr. 19, 31319 Sehnde
 
Wortprotokoll

Herr Lehrke verweist auf die Informationsvorlage Nr. 499/2019 und hat folgende Mitteilungen zu machen:

 

Sehnder Dialog: Jeder Fachausschuss soll die von ihm vorgeschlagenen Themen priorisieren und im Rahmen von Workshops o.ä Formaten bearbeiten. Das erste Thema soll bis zum 30.9. begonnen werden.

 

-Spenden:

- 141,00 € Geldspende vom Förderverein der Grundschule Breite Straße in Sehnde als Zuschuss für zwei Clownveranstaltungen am Rosenmontag 2019 in Grundschule Breite Straße.

- 1.800,00 € Geldspende des Fördervereins der Ortsfeuerwehr Sehnde für Kleidung für die Kinderfeuerwehr der Ortsfeuerwehr Sehnde.

 

Die Sportlerehrung findet am 29. März 2019 statt.

 

Am 5. Februar wurden wir informiert, dass die Baugenehmigung für die Wetterschutzhalle K+S erteilt wurde. Nach Auskunft von K+S steht die Genehmigung seitens des LBEG noch aus.

Durch die Presseberichterstattung über die Versalzung des Grundwassers im Bereich der Kalihalden ist eine kleine Anfrage im Landtag ist uns die Problematik bekannt geworden. Vorher lagen uns dazu keine Informationen vor. In der DS 18/2823 des Niedersächsischen Landtages sind die 102 Fragen und die Antworten zu den jeweiligen Halden, hier in Sehnde Friedrichshall und Hugo aufgeführt.

Einige Fragen habe ich vorab gestellt und heute eine Antwort bekommen:

 

Welche Messstellen gibt es?

Das Monitoring der Halde Friedrichshall ist räumlich und zeitlich sehr engmaschig ausgelegt. Es gewährleistet eine regelmäßige und kontinuierliche Kontrolle von

-          Menge und Beschaffenheit des von der Halde und der Haldenabdeckung abfließenden Wassers,

-          Menge und Beschaffenheit des Grundwassers, das im gesamten Umfeld der Halde abfließt sowie

-          Menge und Beschaffenheit des Wassers im Billerbach vor, während und nach der Passage der Halde.

 

Insgesamt werden dazu 33 Messstellen betrieben, von denen 12 Anstrom und Abstrom des Grundwassers im oberen und unteren Grundwasserleiter beobachten, 9 im bzw. am Billerbach installiert sind und weitere 12 Messstellen der Überwachung des von der Halde bzw. der Haldenabdeckung abfließenden Wassers dienen.

Wer beprobt in welchem Rhythmus?

Die Beprobung der Messstellen erfolgt halbjährlich durch ein zertifiziertes Umwelt-Labor (UCL, Edemissen), das auch die Analytik übernimmt. Der Untersuchungsumfang wurde von der Aufsichtsbehörde (LBEG) in Abstimmung mit den Fachbehörden (Untere Wasserbehörde; NLWKN) festgelegt.

Die Auswertung der Daten wird durch ein Fachbüro (Ing.-Büro Dr. Köhler & Dr. Pommerening, Harsum) vorgenommen. Über die entsprechenden Ergebnisse und Bewertungen wird der Aufsichtsbehörde sowie den beteiligten Fachbehörden in Gutachten berichtet.

 

Seit wann gibt es Messergebnisse und seit wann sind die Werte besorgniserregend?

Die Untersuchungen zum Monitoring werden im Rahmen der bergrechtlichen Genehmigung seit Anfang 2010 durchgeführt. Auch für den Zeitraum des Genehmigungsverfahrens (2008-2010) liegen regelmäßige Messdaten vor.

 

Die Ergebnisse zeigen erhöhte Salzgehalte im Grundwasser nördlich der Halde Friedrichshall und in dem Abschnitt des Billerbachs, dem dieses Grundwasser zufließt. Die betroffenen Bereiche sind räumlich begrenzt. Aktuell finden ergänzende Detail-Untersuchungen zur Abgrenzung von Teilbereichen statt. Es ist aber auch nachweisbar, dass als Folge der Haldenabdeckung die Salzgehalte in Teilbereichen zurückgehen.

 

Hinsichtlich der organischen Parameter, der anorganischen Nebeninhaltsstoffe sowie der Schwermetalle werden im Rahmen des Monitorings keine Auffälligkeiten festgestellt.

 

Wie ist es mit der Halde in Ilten?

Das Umfeld der Halde Hugo wird mit einem Netz von insgesamt 21 Messstellen überwacht, die überwiegend als Grundwasserpegel mit Datenlogger ausgebaut sind. Die letzte Beprobung fand Mitte 2017 statt und wurde durch ein Göttinger Fachbüro (Ingenieurbüro Hartmann) durchgeführt. Im Ergebnis ist festzuhalten, dass nach den Maßstäben der Grundwasser-Verordnung keine gravierende, großerflächigen Kontamination vorhanden ist. Eine begrenzte Salzfahne, die möglicherweise nicht geogen entstanden ist, ist von der Halde bis etwa 400 Meter in Richtung NNO feststellbar.

 

Zur Vertiefung des Kenntnisstandes wird derzeit an einer Weiterentwicklung des Monitoringkonzeptes für den Bereich der Halde Hugo gearbeitet.

K+S hat angeboten, im Ausschuss Stadtentwicklung und Umwelt zu dem Thema vortragen.

 

Die Baugenehmigung zur Erweiterung der KGS liegt vor, Baubeginn ist im April.

Die Haushaltssatzung wurde genehmigt und tritt nach Veröffentlichung in Kraft.

Die für Donnerstag, den 4. Juli geplante Ratssitzung wird auf Wunsch von Ratsmitgliedern auf Mittwoch, den 3. Juli verlegt.