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Auszug - Vorstellung des Umweltberichts der Fa. HOLCIM AG (Deutschland) gemäß der Veröffentlichungspflicht nach § 23 der 17. BImSchV.  

Sitzung des Fachausschusses Stadtentwicklung und Umwelt
TOP: Ö 2
Gremium: Fachausschuss Stadtentwicklung und Umwelt Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 29.08.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 20:02 Anlass: Sitzung
Raum: Ratssaal des Rathauses
Ort: Eingang Nordstr. 19, 31319 Sehnde
Zusatz: Vor Beginn der Sitzung findet eine Ortsbesichtigung statt. Treffpunkt: 16:00 Uhr vor dem Rathaus in Sehnde, Die Sitzung wird um 18:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses in Sehnde, Eingang Nordstr. 19, fortgesetzt.
 
Wortprotokoll

Herr Bäkermann begrüßt Herrn Reupke und Herrn Jantzen von der Holcim AG.

 

Herr Reupke teilt mit, dass er bereits in den Ortsräten Höver und Bilm einen ausführlichen Bericht gehalten hat.

Er beschränkt sich hier im Fachausschuss auf den Umweltbericht 2016.

 

Herr Reupke erläutert die unterschiedlichen Schadstoffe bei der Produktion von Zement anfallen. Bei einigen Schadstoffen, u.a. Schwefeldioxid (SO2), Kohlenmonoxid (CO) und anderen Kohlenstoffen (C), ist die Schadstoffmenge abhängig vom Rohmaterial.

r die einzelnen Schadstoffe gelten folgende Grenzwerte:

 

Schadstoffart

Tagesgrenzwert

in mg/m3

Halbstundengrenzwert

in mg/m3

Schwefeldioxide (SO2)

400

800

Stickstoffoxide (als NO2)

350

700

Staub

10

20

Organische Stoffe (Gesamt C)

70

120

Quecksilber (Hg)

0,05

0,1

Kohlenmonoxid (CO)

3000

5000

Anorganische Chlorverbindungen (HCl)

10

60

Ammoniak

30

60

 

Die Ausschöpfung der Grenzwerte blieb unter 80%.

Es war eine Überschreitung des Tagesgrenzwertes für SO2 zu verzeichnen. Hierfür ursächlich war ein Ausfall der Entschwefelungsanlage und die Überschreitung bewegt sich im gesetzlich zulässigen Rahmen.

 

Das Hg-Messgerät wies Defizite in der Verfügbarkeit auf und wurde gegen ein neues Messgerät ausgetauscht.

 

Seit September.2016 setzt die Holcim AG Höver bereits die ab 2019 geltenden niedrigeren Grenzwerte i.H.v. 200 mg/m3r Stickoxide (NOX) freiwillig um. Hier kam es auf Grund von kurzzeitigen Ausfällen der SNCR-Anlage zu zehn Überschreitungen der Halbstundenmittelwerte, welche sich jedoch im gesetzlich zulässigen Rahmen bewegen.

Auf Grund der niedrigeren Grenzwerte ist insgesamt einckgang der NOX-Werte im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

 

Seit dem 01.01.2016 gilt für den NH3-Wert (Ammoniakparameter) ein neuer Grenzwert i.H.v. 30 mg/Nm3. Dieser Grenzwert ist schwer einzuhalten, so dass es hier zu einigen Überschreitungen kam.

 

Als Brennstoff wird weiterhin ein hoher Teil Abfall genutzt. Diese Ersatzbrennstoffe machen über 80 % der Brennstoffe aus.

 

Auch unterliegt das Werk Höver weiterhin dem Emmissionshandel. Im Jahr 2016 mussten rd. 120.000 Werte für CO2 hinzugekauft werden.

 

Herr Reupke berichtet darüber hinaus von dem geplanten Genehmigungsverfahren einer ODR-Anlage (ODR = Organische Destillationsrückstände). Unter der Nummer AVV190204 wurde der Ersatzbrennstoff bereits genehmigt. Eine genehmigte Anlage besteht derzeit nicht. Im Anlagenkonzept werden die erhöhten Gefahrenpotenziale für Umwelt und Mitarbeiter berücksichtigt. Derzeit läuft die Umweltverträglichkeits-Vorprüfung und die geplante Öffentlichkeitsbeteiligung könnte vielleicht noch in 2017 erfolgen.

Die ORD-Anlage wird einen besseren Heizwert aufweisen und wirtschaftlich lukrativer sein.

 

Herr Reupke bietet an eine Anlagenbesichtigung im Werk Höver durchzuführen um die geplante Maßnahme weiter zu erläutern und eine der nächsten Ausschusssitzungen dort durchzuführen.

 

Er weist auf die aufbereitete Umweltbroschüre im Internet http://www.holcim.de/de/kommunikation/publikationen/publikationen-zum-unternehmen.html und den Entdeckertag am 10.09.2017, 10:00 Uhr, hin.

 

Der Fachausschuss nimmt den Vortrag zur Kenntnis.