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Auszug - Spielplatzkonzept hier: Sachstandsbericht  

Sitzung des Fachbereichsausschusses Stadtentwicklung und Bauaufsicht
TOP: Ö 3
Gremium: Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung und Bauaufsicht Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 30.09.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 20:40 Anlass: Sitzung
Raum: Ratssaal des Rathauses
Ort: Eingang Nordstr. 19, 31319 Sehnde
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende Völksen führt in das Thema ein und erläutert,  dass der Sachstandsbericht erst einmal zur  Information dient. Die Ortsräte sollen in späteren Sitzungen informiert werden, aus ihrer ortsspezifischen Kenntnis heraus abschließend beraten und Empfehlungen für eine dann noch zu erarbeitende Drucksache geben.

Herr Kraft berichtet, dass  in den Haushaltsplänen der vergangenen Jahre schon die Vorgaben für das Spielplatzkonzept formuliert wurden (Aufwertung: 1 Spielplatz pro Jahr, Abbau/Rückbau: 1 Spielplatz pro Jahr). Die Präsentation zum Sachstandsbericht wird als Tischvorlage verteilt und liegt somit allen Anwesenden vor.

 

Frau Sprengel erläutert den Sachstand zum Spielplatzkonzept 2014. Die Prämisse bei der Auswahl der Spielplätze, die erhalten werden bzw. der Spielplätze, die zum Abbau vorgeschlagen werden, lautet: Qualität statt  Quantität. Das Ziel dieser Arbeit ist eine  Spielplatzbedarfsplanung verbunden mit einer Einsparung von Aufwand für alle 52 Plätze bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung auf den restlichen (Vorschlag: 38) Plätzen. Die eingestellten Mittel sollen nicht gekürzt sondern zur Unterhaltung auf den verbleibenden Plätzen eingesetzt werden (vgl. hierzu auch das Motto Familienstadt Sehnde).

 

 

 

Frau Sprengel erläutert die Kriterien der Untersuchung, siehe Skript, und stellt dann die Vorschläge für den Abbau von Spielplätzen für die einzelnen Ortschaften vor.

 

Die Verwaltung empfiehlt, 2 Spielplätze pro Jahr zurückzubauen und die frei werdende Fläche möglicherweise einer anderen Nutzung zuzuführen (ist zu prüfen):

Ortsteil

Empfehlung für Schließung

Punkte insgesamt

Bilm

Am Reuteranger

9,10

Bolzum

Schmiedestraße

4,50

Höver

Am Schulhof

5,17

Bürgermeister-Köhler-Straße

5,00

Ilten

An der Kleewiese

6,00

Bim Hille

5,50

Müllingen

Amselweg

9,27

Rethmar

Osterkamp

6,90

Sehnde

Albert-Schweitzer-Str.

6,00

Hermann-Löns-Weg

6,20

Marienburger Straße

6,89

Maschwiese

4,33

Röntgenweg

7,33

Wehmingen

Roter-Berg-Ring

9,00

 

Nach dem Vortrag schließt sich eine Aussprache an.

 

Frau Ewald: Gab es in Bilm  Investitionen in den letzten Jahren?

Antwort: Es wurden rd. 10.000,- für die Erneuerung der Kletterkombination ausgegeben.

2008 auch eine Spende von Holcim, für einen neuen Sandkasten und ein großes Balanciergerät.

Herr Ostermeyer: Wurden bei der Erfassung der städtischen Kinderspielplätze auch die Außenspielbereiche der Schulen berücksichtigt? 

Antwort: Ja, alle Schulen wurden mit einbezogen.              Ausnahme ist die Nutzung auf dem Schulhof in Ilten, hier gibt es eine zeitliche Beschränkung bis 19 Uhr.

 

Herr Ostermeyer: Zu dem Spielplatz Am Reuteranger in Bilm gehen diverse Spielkreise, weil dort attraktive Spielgeräte sind. Bedeutet Aufgabedes Spielplatzes, dass die gesamte Ausstattung abgebaut wird?

Antwort: Wenn Spielgeräte abgebaut werden, können diese auf andere Spielplätze umgesetzt werden. Es kann jedoch kein Gerät vom Reuterangerauf den Spielplatz Tegtkamp umgesetzt werden, da der Platz zu klein dafür ist. Es darf auch kein Spielgerät in eine naturschutzrechtliche Ausgleichsfläche gebaut werden, die sich an den Spielplatz Tegtkamp anschließt. Der Spielplatz Fasanengarten ist ebenfalls zu klein für weitere Spielgeräte. Wenn Spielgeräte abgebaut werden, verbleibt evtl. die Pflege der Grünflächen. Es entfallen die Kontrollen und die Instandhaltung der Spielgeräte.

 

Herr Bäkermann: Wenn Spielgeräte auf andere Spielplätze umgesetzt werden können, wie hoch ist der Aufwand? Kosten entstehen auch beim Abbau und Umbau von Spielgeräten. Evtl. ist Umbau auf Plätze möglich, auf denen weitere Spielgeräte gebraucht werden. Was wird aus den Flächen, wenn Spielgeräte abgebaut werden? Es fallen zwar die Kontrollen und die Instandhaltung der Spielgeräte weg, was ist jedoch mit der Pflege der Flächen? Können Spielplatzflächen  verkauft werden, welche Nachnutzung wäre jeweils möglich?  Der Verkauf von Spielplatzflächen könnte der Konsolidierung des Haushaltes dienen.

Herr Völksen: Die Flächen der aufgegebenen Kinderspielplätze sollten nach Möglichkeit verkauft werden.

Antwort: Das Motto ist Qualität vor Quantität. Es können zwar nicht alle Spielplatzflächen verkauft werden,  weil nicht alle z. B. als Bauplatz geeignet sind, der Abbau bedeutet jedoch immer eine Reduzierung des Aufwandes. Es ist Angelegenheit des Ortsrates Bilm, über den Abbau eines Spielplatzes, möglicherweise  Am Reuteranger, zu entscheiden.

 

Herr Gutzeit: Es fehlt eine Analyse, wie viele Kinder in einer Ortschaft tatsächlich zu den jeweiligen Spielplätzen gehen. Der Spielplatz in Haimar In der Wörthsei zum Beispiel wenig frequentiert.  Der Spielplatz In der Wörthsollte evtl. aufgegeben werden, da die meisten Kinder aus Haimar auf den Spielplatz Schladweg gehen.

Antwort: Der derzeitige Stand der Kinderzahlen ist eine Momentaufnahme, die Kinderzahlen sind im Fluss. Der Spielplatz In der Wörthkönnte später wieder gebraucht werden, z.B. falls es zu einem Neubaugebiet im Anschluss an den Mühlenwinkel kommt. Die Länge der Wege zu den Spielplätzen ist seit der Aufhebung des NDS. Spielplatzgesetzes nicht mehr maßgeblich.

 

Frau Ewald: Der Kinderspielplatz in Höver Bilmer Straße/ Im Stiegfeldist ihrer Meinung nach wenig frequentiert, es sind kaum Spielgeräte darauf, soll aber erhalten bleiben?

Antwort: Es ist, wie seit Mitte der 90-iger Jahre, dieselbe Anzahl der Spielgeräte auf diesem Platz. Zum Teil sind es zwar noch die alten Spielgeräte, diese werden jedoch regelmäßig kontrolliert und Instand gehalten.

 

Herr Finger: Der Spielplatz in Bolzum Schmiedestraße“  ist wenig frequentiert.

 

Herr Gutzeit: Der Spielplatz in Evern ist oft nicht bespielbar, weil die Fläche zu nass ist.

Antwort: Es ist derzeit keine alternative Fläche in Evern verfügbar, die zentral liegt.

Wegen der andauernden Nässe hat der Spielplatz in Evern keine gute Qualität. Es muss  eine Lösung für das Problem gefunden werden.

Antwort: Dies hat aus Sicht der Verwaltung eine sehr hohe Priorität.

 

Frau Ewald:   Der Kinderspielplatz und Bouleplatz in Höver in der Bürgermeister-Köhler-Straße wird wenig frequentiert.

Antwort: genau diese Einschätzung bestätigt sich im Konzept. Eine Schließung dieser Fläche wird vorgeschlagen.

 

Frau Höft: Der Bouleplatz ist nicht im Konzept aufgenommen.

Antwort: das Konzept wird entsprechend ergänzt.

 

Frau Liskow: Auf den meisten Spielplätzen gibt es Sandkästen. Sollte es nicht eher eine Auswahl für ältere Kinder geben?

Antwort: Das Ziel der Aufwertung der Spielplätze nach dem letzten Spielplatzkonzept von 2007 war es,  Kinder in Bewegungzu bringen. Und zwar vornehmlich Kinder von 6-12 Jahren. Da aber auf fast allen Spielplätzen Sandkästen standardmäßig vorhanden waren, sind diese weiterhin erhalten und gepflegt worden, damit es auch ein Angebot für kleine Kinder auf den Spielplätzen gibt.  Außerdem begleiten häufig ältere Geschwisterkinder die kleineren, dann ist für alle ein Angebot vorhanden.

Es gibt auf den meisten Spielplätzen ein gemischtes Angebot für jüngere und ältere Kinder.

 

Herr Ostermeyer: Der Basketballständer von dem Spielplatz in Höver Am Schulhofist auf den Schützenplatz in Höver umgesetzt worden. Können die Spielgeräte vom  Spielplatz Am Schulhof auf den Schulhof der Grundschule umgesetzt werden?

Antwort: Grundsätzlich wäre das möglich. Vorab wären Gespräche mit der Schulleitung und dem Fachbereich 2 zu führen.

 

Frau Neuse: Der OR Ilten hat bereits über den Abbau des Spielplatzes An der Kleewieseberaten. Der Spielplatz Bim Hille soll in jedem Fall bleiben, weil hier auch eine wichtige Fußwegeverbindung zur Grundschule besteht. Auf dem Spielplatz Bim Hille wird der abgebaute Sandkasten nicht erneuert, weil er ständig mit Hundekot verunreinigt war. Ein Rückbau des Spielplatzes ist jedoch nicht geplant. Die Fläche ist so zugeschnitten, dass es kein Bauplatz werden kann. Mit dem großen Wippe-Waran und der Vogelnestschaukel, die in der 40.KW aufgestellt wird, gibt es somit Angebote für ältere Kinder von 6-12 Jahren.

Antwort: Zur Debatte steht alternativ der Abbau des Spielplatzes Lindhorstweg. Die Spielfläche an sich ist sehr klein. Außerdem liegt der Spielplatz nahe am großen und sehr gut frequentierten Spielplatz Habichtshorst (Bärenkampsgraben). Dieser kann nachhaltig aufgewertet werden.

 

Herr Bäkermann: Stehen schon neue Spielgeräte auf dem Schulhof der GS Rethmar?

Antwort: vom FB 2 werden neue Geräte aufgebaut, die alte Kletterkombination ist marode, im FB 2 ist eine neue Kletterkombination geplant.

 

Frau Ewald: Was ist an dem Spielplatz in Rethmar Von-Rutenberg-Anger interessant?

Antwort: Er hat eine schöne Lage am Ortsrand, ist im Spielplatzführer der Region Hannover aufgeführt. Der Spielplatz liegt am Fahrradweg zum Mittellandkanal.

 

Herr Bäkermann: Der Spielplatz Osterkamp ist eine Restfläche, die schlecht als Bauplatz zu vermarkten ist.

Antwort: hier könnte man Gespräche mit dem direkten Anlieger führen.

 

Herr Gutzeit: Am Kinderspielplatz in Sehnde Albert-Schweitzer-Straße steigen viele Kinder der KGS in den Bus ein, die Wartezeit auf den Bus wird oft auf dem Spielplatz verbracht.

Antwort: Die Vorschläge für zurückzubauende Spielplätze in Sehnde  wird der OR beraten.

 

Frau Höft: Es sollte die Struktur um den Spielplatz herum näher betrachtet werden, z. B. die Altersentwicklung und die Bebauung.

Antwort: Die Vorschläge zum Abbau von Spielplätzen wurden u. a. anhand der Daten zu den früheren Einzugsbereichen um die Spielplätze erstellt. Daraus ergeben sich Überschneidungen, die zu den aktuellen Ergebnissen geführt haben.

 

Frau Höft: Der Kinderspielplatz Maschwiese liegt dicht an der Bahn.

Herr Völksen: Die Kinderspielplätze Maschwiese und Röntgenweg sind schlecht frequentiert.

Her Bäkermann: Wie ist es mit dem künftigen Baugebiet nördlich der Maschwiese, wird es hier evtl. einen neuen Spielplatz geben?

Antwort: Die Entwicklung in den nächsten Jahren wird beobachtet. Falls es zu diesem Neubaugebiet kommt, würde im Gebiet selbst ein neuer Spielplatz gebaut werden, wenn sich Einsparungen auf den anderen Spielplätzen ergeben.

 

Frau Liskow: Die drei Spielplätze in Wehmingen liegen in drei unterschiedlichen Teilbereichen des Ortes. Auf dem Spielplatz Roter-Berg-Ring spielen die meisten Kinder, weil im benachbarten Gebiet auch viele Kinder wohnen. Die Fläche müsste in jedem Fall erhalten werden, da auf diesem Spielplatz auch der alte Baumbestand (Krönungsstein, Krönungseiche) erhalten wurde.

Antwort: auch hier wird letztendlich der Ortsrat eine Entscheidung treffen. In die Betrachtung sollte auch der Spielplatz in Bolzum An der Beekeeinbezogen werden, der für Wehminger Kinder in erreichbarer Entfernung liegt.

 

Herr Kraft fasst zusammen, dass das vorgestellte Konzept aus Sicht des Ausschusses die Basis für die weitere Betrachtung der Spielplatzversorgung darstellt.

Das Spielplatzkonzept ist wahrscheinlich erst ab 2015 umsetzbar, da zu Beginn des Jahres 2015 die Beratungen in den Ortsräten stattfinden sollen. Hier soll über die Vorschläge der Verwaltung entschieden werden.

Für die Diskussion in den Ortsräten wird angeregt, die Angaben zur Flächennutzung und der Vermarktbarkeit zu machen, zudem ist  darzustellen, wie der Zustand der Spielgeräte auf den jeweiligen Plätzen ist. Andererseits ist zu klären, wie die Ausstattung der Spielplätze in den Ortschaften insgesamt beschaffen ist (Angebot für Kleinkinder bzw. auch  für ältere Kinder).

 

Frau Ewald verlässt um 20.00h die Sitzung.